Wie schnell wollten wir früher groß sein, wie oft sprachen wir vom Erwachsen werden. Wir könnten Abends länger raus, länger wach bleiben, um zu Freunden zu gehen. Die Mädchen wollten unbedingt allein in die Stadt fahren, sich allein ihre Klamotten aussuchen und verdammt noch mal allein aussuchen, was sie anziehen. Sich schminken und so hübsch sein wie Mama. Das tun, was Mädchen eben tun. Wie oft bettelten die Jungs, mit ihren "Kumpels" länger raus zu können, es war so cool noch draußen zu sein, obwohl es dunkel war. Sie wollten endlich so stark wie Papa sein. Früher, wo der größte Schmerz Heimweh hieß und man noch am selben Abend von Mama oder Papa abgeholt wurde. Früher, wo man einfach fragen konnte: "Wollen wir Freunde sein?" Man kam mit Schrammen nach Hause, welche man sich beim Spielen holte oder man mit dem Fahrrad hingefallen ist, nicht wegen einer Schlägerei. Man war "cool" und stark, weil man Filme anschaute, die nicht dem Alter entsprachen, man durfte sie also nur heimlich sehen. Geweint wurde nur, wenn einem das Lieblingsspielzeug weggenommen wurde oder so, nicht wegen der Liebe, der Jungs, der Familie oder Freunde. Es gab nichts schöneres, als eine der vielen Kindersendungen. Wenn es hieß, nur eine halbe Stunde Fernsehen, ging man raus, klingelte bei Nachbarkindern und fragte ob sie spielen wollten. Man holte sich gemeinsam ein Eis, oder andere Süßigkeiten aus dem Kiosk in der Nebenstraße. Man brachte sich gegenseitig das Fahrradfahren, oder Inlineskaten bei und zeigte es stolz Familie und Freunden. Es gab den so leckeren Sandkuchen aus dem Buddelkasten, wir alle wussten das Mama und Papa ihn nie wirklich aßen. Es gab nichts schöneres als mit der Familie zu Oma und Opa zu fahren. Wann sehen wir Oma und Opa heute noch, wenn überhaupt? Einmal im Jahr, wenn es hochkommt? Opa ist gestorben, wie gern würde man vieles besser machen, wieviel würde man jetzt dafür geben, dankbarer gewesen zu sein. Wie viel würde man jetzt dafür geben, noch einmal Kind zu sein.
Dienstag, 29. Mai 2012
Wie schnell wollten wir früher groß sein, wie oft sprachen wir vom Erwachsen werden. Wir könnten Abends länger raus, länger wach bleiben, um zu Freunden zu gehen. Die Mädchen wollten unbedingt allein in die Stadt fahren, sich allein ihre Klamotten aussuchen und verdammt noch mal allein aussuchen, was sie anziehen. Sich schminken und so hübsch sein wie Mama. Das tun, was Mädchen eben tun. Wie oft bettelten die Jungs, mit ihren "Kumpels" länger raus zu können, es war so cool noch draußen zu sein, obwohl es dunkel war. Sie wollten endlich so stark wie Papa sein. Früher, wo der größte Schmerz Heimweh hieß und man noch am selben Abend von Mama oder Papa abgeholt wurde. Früher, wo man einfach fragen konnte: "Wollen wir Freunde sein?" Man kam mit Schrammen nach Hause, welche man sich beim Spielen holte oder man mit dem Fahrrad hingefallen ist, nicht wegen einer Schlägerei. Man war "cool" und stark, weil man Filme anschaute, die nicht dem Alter entsprachen, man durfte sie also nur heimlich sehen. Geweint wurde nur, wenn einem das Lieblingsspielzeug weggenommen wurde oder so, nicht wegen der Liebe, der Jungs, der Familie oder Freunde. Es gab nichts schöneres, als eine der vielen Kindersendungen. Wenn es hieß, nur eine halbe Stunde Fernsehen, ging man raus, klingelte bei Nachbarkindern und fragte ob sie spielen wollten. Man holte sich gemeinsam ein Eis, oder andere Süßigkeiten aus dem Kiosk in der Nebenstraße. Man brachte sich gegenseitig das Fahrradfahren, oder Inlineskaten bei und zeigte es stolz Familie und Freunden. Es gab den so leckeren Sandkuchen aus dem Buddelkasten, wir alle wussten das Mama und Papa ihn nie wirklich aßen. Es gab nichts schöneres als mit der Familie zu Oma und Opa zu fahren. Wann sehen wir Oma und Opa heute noch, wenn überhaupt? Einmal im Jahr, wenn es hochkommt? Opa ist gestorben, wie gern würde man vieles besser machen, wieviel würde man jetzt dafür geben, dankbarer gewesen zu sein. Wie viel würde man jetzt dafür geben, noch einmal Kind zu sein.
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